Ein Aderlass ist eine traditionelle medizinische Behandlung, bei der eine bestimmte Menge Blut aus dem Körper entfernt wird, um bestimmte Beschwerden oder Erkrankungen zu behandeln. Dabei wird in der Regel eine Vene mit einer Kanüle punktiert, um Blut abzuleiten. Die Menge des entnommenen Blutes variiert je nach Konstitution des Patienten und kann zwischen 50 ml und 300 ml liegen. Ein Aderlass kann bei verschiedenen Beschwerden wie Bluthochdruck, entzündlichen Erkrankungen, Stoffwechselproblemen und zur Entgiftung eingesetzt werden.
Anwendungsgebiete:
Bluthochdruck: Durch die Blutentnahme wird das Blutvolumen reduziert, was zu einem Absinken des Blutdrucks führen kann.
Entzündliche Erkrankungen: Aderlass kann bei verschiedenen Entzündungen Linderung verschaffen.
Hämorrhoiden und Krampfadern: Bei venösen Blutstauungen kann ein Aderlass die Beschwerden lindern.
Stoffwechselstörungen: Aderlass wird auch zur Verbesserung des Stoffwechsels eingesetzt.
Entgiftung: Durch die Blutentnahme sollen Schadstoffe aus dem Körper ausgeschieden werden.
Polycythämie: Bei einer erhöhten Anzahl roter Blutkörperchen (Polycythämie) kann ein Aderlass die Erythrozytenzahl senken.
Eisenüberladung: Bei Erkrankungen wie Hämochromatose, bei denen eine Eisenüberladung vorliegt, wird der Aderlass als Mittel zur Senkung des Eisenwertes eingesetzt.
Ablauf:
Vor dem Aderlass sollten bestimmte Vorbereitungen getroffen werden, wie z.B. das Vermeiden von schweren Mahlzeiten, Alkohol und Nikotin.
Es ist wichtig, dass der Patient über Vorerkrankungen oder Medikamenteneinnahme informiert.
Ein Aderlass ist nicht für jeden geeignet. Kontraindikationen sind z.B. Blutarmut, niedriger Blutdruck oder geschwächte Patienten.